Terrier gehören zu den beliebtesten Hunderassen der Welt. Sie zeichnen sich durch ihr mutiges Wesen und ihre Vielseitigkeit aus. Es gibt über 30 verschiedene Terrierrassen, die sich in Größe, Aussehen und Aufgaben unterscheiden. Vom kleinen Yorkshire Terrier bis zum kräftigen Airedale Terrier findet jeder Hundeliebhaber den passenden Begleiter.
Terrier werden oft in Gruppen eingeteilt: kleine, mittlere und große Terrier, Bullterrier sowie Arbeitsterrier. Jede dieser Rassen hat besondere Eigenschaften und eignet sich für unterschiedliche Lebenssituationen. Wir bieten Ihnen alle Informationen, damit Sie entscheiden können, welche Terrierrasse zu Ihnen passt.
Große Terrier
![Airdale Terrier](https://www.hundeimperium.com/wp-content/uploads/2025/01/Airdale-Terrier.png)
Große Terrier wie der Airedale Terrier (siehe Bild), der Irish Terrier, der Kerry Blue Terrier oder der Russische Schwarze Terrier beeindrucken nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihren Charakter. Sie sind selbstbewusst, intelligent und energiegeladen. Ursprünglich wurden diese Hunde für vielseitige Aufgaben wie Jagd, Schutz oder Arbeit gezüchtet. Ihre Anpassungsfähigkeit macht sie auch heute noch zu beliebten Begleitern, aber sie sind keine Hunde für jedermann.
Was alle großen Terrier gemeinsam haben, ist ihre Zielstrebigkeit. Sie lernen schnell, wollen aber auch gefordert werden. Ihr starkes Temperament erfordert eine klare und liebevolle Führung. Mit einem Terrier an Ihrer Seite sollten Sie immer konsequent sein, denn diese Hunde testen gerne ihre Grenzen aus. Ihre Treue und Loyalität machen sie zu wunderbaren Familienhunden – vorausgesetzt, man ist bereit, Zeit und Geduld zu investieren.
Große Terrier haben ein auffälliges Äußeres mit dichtem, oft drahtigem Fell, das regelmäßig gepflegt werden muss. Wird das Bürsten vernachlässigt, kann das Fell schnell verfilzen. Die besonders aktiven Hunde dieser Gruppe brauchen nicht nur körperliche, sondern auch geistige Auslastung. Ideal sind lange Spaziergänge, Apportierspiele oder Hundesport.
Bei der Haltung großer Terrier zeigt sich, dass sie oft ein ausgeprägtes Schutz- und Wachverhalten zeigen. Dies kann in unerfahrenen Händen schnell zum Problem werden. Diese Hunde brauchen eine gute Sozialisierung und klare Regeln, damit sie ihre Aufgaben richtig einschätzen können. Wenn Sie in einer Wohnung leben, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund genügend Auslauf bekommt. Ein Haus mit Garten ist von Vorteil, aber kein Muss, solange Sie selbst aktiv sind.
Trotz der vielen positiven Eigenschaften gibt es auch Herausforderungen. Große Terrier können dickköpfig sein und haben ihren eigenen Kopf. Wer ihnen jedoch mit Geduld und Einfühlungsvermögen begegnet, wird mit einem treuen, mutigen und lebendigen Hund belohnt.
Mittelgroße Terrier
![Border Terrier](https://www.hundeimperium.com/wp-content/uploads/2025/01/Border-Terrier.png)
Mittelgroße Terrier wie Border Terrier (siehe Bild), Foxterrier, Parson Russell Terrier, Welsh Terrier oder Manchester Terrier sind bekannt für ihr lebhaftes und energisches Wesen. Sie vereinen einen unermüdlichen Arbeitswillen mit einem fröhlichen Wesen, was sie zu vielseitigen Begleitern macht. Ihre Größe ist ideal: handlich genug für den Alltag, aber groß genug, um selbstbewusst aufzutreten.
Eines haben alle Hunde dieser Gruppe gemeinsam: Sie sind wahre Energiebündel. Ursprünglich für die Jagd auf Kleintiere gezüchtet, haben sie sich ihren Jagdtrieb bis heute bewahrt. Das bedeutet, dass sie Bewegung und Herausforderungen lieben. Wer einen mittelgroßen Terrier halten möchte, sollte aktiv sein. Lange Spaziergänge, sportliche Aktivitäten oder sogar Hundesport wie Agility sind eine gute Möglichkeit, diese Hunde körperlich und geistig auszulasten.
Was Terrier dieser Größe verbindet, ist ihre Intelligenz. Sie lernen schnell, haben aber oft ihren eigenen Kopf. Konsequenz in der Erziehung ist deshalb wichtig. Mit zu viel Strenge oder Ungeduld kommt man bei diesen Hunden nicht weit – sie brauchen klare Regeln, aber auch Verständnis und Einfühlungsvermögen.
Auch bei der Pflege gibt es Unterschiede. Während einige Terrier ein pflegeleichtes, glattes Fell haben, braucht das drahtige Fell anderer eine regelmäßige Pflege, manchmal auch ein sogenanntes Trimmen. Wird dies vernachlässigt, kann das Fell verfilzen oder ungesund aussehen.
Kritisch bei diesen Hunden ist ihr starker Wille. Ohne konsequente Führung können sie dominant werden und eigene Entscheidungen treffen, die nicht immer zu Ihrem Vorteil sind. Wer jedoch bereit ist, Zeit, Geduld und Energie in die Haltung eines mittelgroßen Terriers zu investieren, wird mit einem wunderbaren Partner belohnt.
Kleine Terrier
![Cairn Terrier](https://www.hundeimperium.com/wp-content/uploads/2025/01/Cairn-Terrier.png)
Kleine Terrier wie Jack Russell Terrier, Norfolk Terrier, Norwich Terrier, Scottish Terrier, West Highland White Terrier oder Cairn Terrier (siehe Bild) sind kompakte Energiebündel mit großem Charakter. Trotz ihrer geringen Größe stehen sie ihren größeren Verwandten an Mut und Tatendrang in nichts nach. Diese Hunde sind lebhaft, intelligent und oft sehr selbstständig.
Alle kleinen Terrier haben eine gemeinsame Wurzel: Sie wurden ursprünglich als Jagdhelfer gezüchtet, vor allem um Kleinwild aus Bauen zu jagen und zu treiben. Dieser Ursprung spiegelt sich noch heute in ihrem Wesen wider. Kleine Terrier sind mutig, unermüdlich und immer auf der Suche nach einer Aufgabe. Sie lieben es, sich zu bewegen, zu graben und zu spielen. Ein Leben auf der Couch kommt für sie nicht in Frage.
Eine Herausforderung bei der Erziehung dieser kleinen Hunde ist ihr starker Wille. Auch wenn sie handlich und niedlich wirken, wissen sie genau, was sie wollen und testen oft ihre Grenzen aus. Eine klare, aber einfühlsame Führung ist wichtig, damit sie ihre Rolle in der Familie verstehen. Mit zu viel Strenge erreicht man jedoch nichts, denn kleine Terrier reagieren oft empfindlich auf Druck.
Ein Vorteil dieser Rasse ist ihre Anpassungsfähigkeit. Kleine Terrier fühlen sich sowohl in der Wohnung als auch im Haus mit Garten wohl. Wichtig ist, dass sie täglich genügend Auslauf und geistige Anregung bekommen. Ein Spaziergang reicht oft nicht aus. Spielen Sie mit ihnen, verstecken Sie Leckerlis oder probieren Sie Hundesportarten aus, die den Jagdtrieb in geordnete Bahnen lenken.
Kleine Terrier sind wunderbare Familienhunde, aber nicht für jeden geeignet. Ihr Temperament und ihre Unabhängigkeit können anstrengend sein. Zudem neigen sie dazu, schnell Alarm zu schlagen – ein Verhalten, das bei Nachbarn nicht immer gut ankommt. Doch wer diese Hunde versteht und ihnen ein aktives Leben bieten kann, wird sie lieben.
Bullterrier
![Bullterrier](https://www.hundeimperium.com/wp-content/uploads/2025/01/Bullterrier.png)
Bullterrier wie der Klassische Bullterrier (siehe Bild), der Miniatur Bullterrier, der Staffordshire Bullterrier und der American Staffordshire Terrier beeindrucken durch ihre Kraft und ihr markantes Aussehen. Diese Hunde werden oft missverstanden, da sie durch Vorurteile und falsche Haltung in Verruf geraten sind. Dabei haben sie bei richtiger Erziehung und Haltung ein liebevolles Wesen und eine starke Bindung zu ihrer Familie.
Allen Hunden dieser Gruppe gemeinsam ist eine bemerkenswerte Mischung aus Kraft, Ausdauer und Zärtlichkeit. Sie sind mutig, aber auch sehr sensibel. Bullterrier verbringen gerne Zeit mit ihrer Familie und sind bei richtiger Erziehung sanft und freundlich, besonders zu Kindern. Ihre Wachsamkeit und ihr natürlicher Beschützerinstinkt machen sie aber auch zu zuverlässigen Wächtern.
Ein typisches Merkmal dieser Hunde ist ihre hohe Intelligenz, gepaart mit einem starken Willen. Sie sind lernbegierig, aber auch selbstständig. Wer ihnen klare Regeln vorgibt und mit positiver Bestärkung arbeitet, kann erstaunliche Erfolge erzielen. Strenge oder Härte in der Erziehung führt bei diesen sensiblen Tieren jedoch schnell zu Problemen, da sie sehr empfindlich auf Stimmungen reagieren.
Bullterrier brauchen viel Bewegung und geistige Anregung. Lange Spaziergänge, Spiele und gemeinsames Training sind wichtig, um sie auszulasten. Werden ihre Bedürfnisse vernachlässigt, kann Langeweile zu unerwünschtem Verhalten wie Zerstörungswut oder übermäßigem Bellen führen. Auch ihre Kraft und Energie sollte nicht unterschätzt werden. Wer sie an der Leine führt, sollte geübt sein und sie gut unter Kontrolle haben.
Bei der Haltung von Bullterriern ist es wichtig, frühzeitig mit der Sozialisierung zu beginnen. Diese Hunde müssen lernen, sicher mit anderen Tieren und Menschen umzugehen. Andernfalls kann ihr Beschützerinstinkt zu Problemen führen. In einigen Regionen gelten für Bullterrier bestimmte Vorschriften oder Einschränkungen, die ihre Haltung zusätzlich erschweren.
Bei der Haltung von Bullterriern ist es wichtig, frühzeitig mit der Sozialisierung zu beginnen. Diese Hunde müssen lernen, sicher mit anderen Tieren und Menschen umzugehen. Andernfalls kann ihr Beschützerinstinkt zu Problemen führen. In einigen Regionen gelten für Bullterrier besondere Vorschriften oder Einschränkungen, die die Haltung zusätzlich erschweren. Informieren Sie sich daher immer über die geltenden Bestimmungen in Ihrer Umgebung.
Kritisch betrachtet sind Bullterrier keine Hunde für jedermann. Sie brauchen erfahrene Halter, die Zeit, Geduld und Verständnis für ihr Wesen mitbringen. Wer sich jedoch auf sie einlässt, wird mit einem großartigen Begleiter belohnt, der seine Familie über alles liebt. Bullterrier sind echte Charakterhunde – sie fordern Sie heraus, aber sie schenken Ihnen auch bedingungslose Treue.
Arbeits- und Jagdterrier
![Bedlingtonterrier](https://www.hundeimperium.com/wp-content/uploads/2025/01/Bedlingtonterrier.png)
Arbeits- und Jagdterrier wie der Deutsche Jagdterrier, der Patterdale Terrier, der Bedlington Terrier (siehe Bild), der Sealyham Terrier oder der Lakeland Terrier sind echte Arbeitstiere. Sie wurden ursprünglich gezüchtet, um bei der Jagd zu helfen und anspruchsvolle Aufgaben zu meistern. Diese Hunde beeindrucken durch ihre Ausdauer, ihren Mut und ihre hohe Intelligenz. Sie sind Spezialisten für den Einsatz im Gelände, aber auch treue Begleiter für den Menschen, der ihnen ausreichend Beschäftigung bieten kann.
Was alle Hunde dieser Gruppe verbindet, ist ihr ausgeprägter Arbeitswille. Sie sind von Natur aus aktiv, wachsam und schnell lernfähig. Ihr scharfer Verstand verlangt nach Aufgaben, sei es körperliche Herausforderung oder geistige Anregung. Ein Arbeits- oder Jagdterrier, der nicht gefordert wird, sucht sich seine eigenen Beschäftigungen, die für den Halter oft unangenehm werden können.
Die Haltung dieser Hunde erfordert Zeit und Engagement. Arbeits- und Jagdterrier sind keine einfachen Familienhunde, sondern Tiere, die eine Aufgabe brauchen. Regelmäßige Bewegung ist unerlässlich: Lange Spaziergänge, Wanderungen oder Hundesportarten wie Fährtenarbeit oder Agility eignen sich hervorragend. Aber auch geistige Beschäftigung wie Suchspiele oder das Erlernen von Tricks ist wichtig.
Charakteristisch für diese Terrier ist ihre Unerschrockenheit. Sie lassen sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen und handeln oft selbstständig. Das kann im Alltag ein Segen, aber auch eine Herausforderung sein. Bei der Erziehung ist Geduld gefragt. Arbeits- und Jagdterrier sind lernwillig, folgen aber nicht blind. Konsequenz und liebevolle Führung sind der Schlüssel zu einer guten Beziehung.
Einige Hunde dieser Gruppe, wie z.B. der Deutsche Jagdterrier, sind aufgrund ihres ausgeprägten Jagdinstinkts nicht für Anfänger geeignet. Sie benötigen eine klare Führung und eine gute Sozialisierung, um ihr Verhalten unter Kontrolle zu halten. Andernfalls kann es passieren, dass sie Wild hetzen oder impulsiv handeln. Andere, wie der Bedlington Terrier, zeichnen sich durch ein ruhigeres Wesen aus, sind aber dennoch sehr aktiv.
Ein kritischer Punkt bei der Haltung von Arbeits- und Jagdterriern ist ihre hohe Energie. Wer nicht bereit ist, viel Zeit in die Beschäftigung und Auslastung dieser Hunde zu investieren, kann schnell überfordert sein. Wer sich jedoch der Herausforderung stellt, wird mit einem tollen Partner belohnt, der bereit ist, jedes Abenteuer an Ihrer Seite zu bestehen. Arbeits- und Jagdterrier sind keine Bequemlichkeitshunde, sondern Hunde für Menschen, die ihre Leidenschaft für Bewegung und Aktivität teilen.
Toy Terrier
![Yorkshire Terrier](https://www.hundeimperium.com/wp-content/uploads/2025/01/Yorkshire-Terrier.png)
Toy Terrier wie der English Toy Terrier, der Australian Silky Terrier oder der Yorkshire Terrier (siehe Bild) sind kleine Hunde mit großem Charme. Trotz ihrer kompakten Größe haben sie ein starkes Selbstbewusstsein und eine lebhafte Persönlichkeit. Ursprünglich als Begleithunde gezüchtet, haben sie den typischen Terriergeist in sich: mutig, intelligent und immer zu einem Abenteuer bereit.
Allen Hunden dieser Gruppe gemeinsam ist ihre handliche Größe, die sie besonders für das Leben in der Stadt oder in kleinen Wohnungen geeignet macht. Aber lassen Sie sich nicht täuschen – Toy Terrier sind keine Schoßhunde, die den ganzen Tag ruhig auf dem Boden liegen. Sie sind aktiv und haben erstaunlich viel Energie. Regelmäßige Spaziergänge und spielerische Beschäftigung sind daher ein Muss, auch wenn sie aufgrund ihrer Größe oft als weniger anspruchsvoll angesehen werden.
Ein weiteres gemeinsames Merkmal dieser Terrier ist ihre enge Bindung an ihre Menschen. Sie stehen gerne im Mittelpunkt und suchen den engen Kontakt zu ihrer Familie. Diese Hunde sind sehr anhänglich und begleiten einen am liebsten überallhin. Gleichzeitig können sie aber auch sehr wachsam sein und schnell Alarm schlagen, wenn sie ungewöhnliche Geräusche wahrnehmen. Das kann in einer Wohnung mit Nachbarn problematisch werden, wenn sie nicht früh lernen, ruhig zu bleiben.
Toy Terrier zeichnen sich oft durch ein seidiges, pflegeintensives Fell aus. Vor allem der Australian Silky Terrier und der Yorkshire Terrier müssen regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden und das Fell in gutem Zustand zu halten. Wird die Fellpflege vernachlässigt, kann das Fell schnell unansehnlich werden und zu Hautproblemen führen.
Die Erziehung dieser kleinen Hunde erfordert Fingerspitzengefühl. Ihre Intelligenz macht sie lernwillig, aber sie können auch eigensinnig sein. Oft werden sie aufgrund ihrer Größe nicht ernst genug genommen, was zu unerwünschtem Verhalten führt. Man sollte ihnen konsequent, aber sanft zeigen, was erlaubt ist und was nicht.
Ein kritischer Punkt bei Toy Terriern ist ihre Verletzlichkeit. Aufgrund ihrer zierlichen Statur sind sie anfälliger für Verletzungen und sollten mit Vorsicht behandelt werden, besonders wenn Kinder im Haushalt leben. Sie eignen sich eher für Familien mit älteren Kindern oder für Erwachsene, die sich bewusst auf ihre Bedürfnisse einstellen können.
Wer einem Toy Terrier ein Zuhause gibt, erhält einen aktiven, anhänglichen und treuen Begleiter. Unterschätzen Sie diese kleinen Hunde aber nicht: Hinter ihrem zarten Äußeren verbirgt sich ein großer Charakter, der sowohl fordert als auch bereichert.
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