Der Geruch nasser Hunde – Gründe und Tipps, um den Gestank zu verhindern


Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Ihr nasser Hund so stinkt? Die Kurzfassung lautet: Der unangenehme Geruch nasser Hunde entsteht durch die Vermischung von Wasser und Talgdrüsensekret, welche flüchtige Fettsäuren freisetzt, die den typischen „nassen Hund“-Geruch verursachen. Wir erklären Ihnen die Ursachen dieses Phänomens im Detail und geben Ihnen Tipps, wie Sie den Geruch in den Griff bekommen.

Warum stinken nasse Hunde?

Warum stinken nasse Hunde? Diese Frage haben sich sicher schon viele Hundebesitzer gestellt. Tatsächlich gibt es eine wissenschaftliche Erklärung für den unangenehmen Geruch, der entsteht, wenn unsere Vierbeiner nass werden. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, müssen wir uns die Talgdrüsen in der Haut unserer Hunde genauer ansehen.

Die Talgdrüsen produzieren ein öliges Sekret, das eine Schutzschicht auf der Haut und im Fell des Hundes bildet. Diese Schutzschicht hilft, Feuchtigkeit abzuweisen und die Haut vor Austrocknung und Schmutz zu schützen. Wenn das Fell des Hundes nass wird, vermischen sich Wasser und Talgdrüsensekret, was zu dem unangenehmen Geruch führt. Diese Mischung aus Wasser und Talg führt zu einer chemischen Reaktion, bei der flüchtige Fettsäuren freigesetzt werden. Diese Fettsäuren sind es, die den typischen Geruch eines „nassen Hundes“ verursachen.

Der müffelige Geruch eines nassen Hundes ist absolut natürlich, denn er ist auf die körpereigenen Schutzmechanismen des Tieres zurückzuführen.

Was hilft gegen das Müffeln?

Vorbeugende Maßnahmen

Es gibt verschiedene Aktivitäten, die helfen können, den unangenehmen Geruch eines nassen Hundes zu reduzieren oder zu verhindern.

  • Regelmäßiges Bürsten: Bürsten Sie das Fell Ihres Hundes regelmäßig, um abgestorbene Haare und Hautschuppen zu entfernen und die Talgdrüsensekrete gleichmäßig zu verteilen. Dies hilft, das Fell sauber und gesund zu halten, wodurch das Müffeln verringert wird, wenn der Hund nass wird.
  • Baden: Baden Sie Ihren Hund regelmäßig mit einem milden Hundeshampoo, das auf die Bedürfnisse des Hundefells abgestimmt ist. Dadurch werden Schmutz und überschüssiges Talgdrüsensekret entfernt und der Geruch reduziert. Baden Sie Ihren Hund aber nicht zu oft, da dies die Haut austrocknen und zu Irritationen führen kann.
  • Nach dem Baden abtrocknen: Trocknen Sie Ihren Hund gründlich ab, wenn er nass geworden ist, sei es nach dem Baden oder nach einem Spaziergang im Regen. Verwenden Sie ein Handtuch oder einen speziellen Hundeföhn, um das Fell zu trocknen und Feuchtigkeit zu entfernen, die zur Geruchsbildung beitragen kann.
  • Regelmäßige Fellpflege: Schneiden oder trimmen Sie das Fell Ihres Hundes regelmäßig, vor allem, wenn es lang oder dicht ist. Dies erleichtert das Trocknen und verringert das Risiko, dass sich Feuchtigkeit im Fell ansammelt, die zum Geruch führt.
  • Saubere Liege- und Ruheplätze: Halten Sie die Schlaf- und Ruheplätze Ihres Hundes sauber, indem Sie Decken und Kissen regelmäßig waschen und den Bereich von Schmutz und Staub befreien. Dadurch wird der Geruch in der Umgebung reduziert und verhindert, dass Ihr Hund unangenehme Gerüche aufnimmt.
  • Frische Luft und Sonnenlicht: Lassen Sie Ihren Hund nach dem Baden oder bei nassem Wetter draußen trocknen, wenn dies möglich und sicher ist. Frische Luft und Sonnenlicht helfen, die Feuchtigkeit zu verdunsten, und können den Geruch eines nassen Hundes verringern.
  • Regelmäßige Bewegung: Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Hund regelmäßig bewegt, um seine allgemeine Gesundheit zu fördern. Eine gute Gesundheit hilft, den Geruch eines nassen Hundes zu reduzieren, indem das Immunsystem gestärkt und Haut und Fell gesund gehalten werden.
  • Ernährung: Achten Sie auf die Ernährung Ihres Hundes, denn eine ausgewogene Ernährung trägt dazu bei, dass Haut und Fell gesund bleiben. Eine gesunde Ernährung hilft auch, den Geruch eines nassen Hundes zu reduzieren, indem sie die Talgproduktion ausgleicht und die Haut mit Nährstoffen versorgt.

Hausmittel

Über die genannten Aktivitäten hinaus gibt es eine Reihe von Hausmitteln, die helfen können, den unangenehmen Geruch eines nassen Hundes zu bekämpfen oder zu reduzieren.

  • Apfelessig: Apfelessig ist ein natürliches Desinfektionsmittel und kann helfen, den Geruch eines nassen Hundes zu neutralisieren. Mischen Sie Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1 in einer Sprühflasche und sprühen Sie die Mischung auf das Fell Ihres Hundes. Lassen Sie die Mischung einwirken und bürsten Sie das Fell anschließend gründlich aus. Achten Sie darauf, dass die Mischung nicht in Augen, Ohren oder Nase des Hundes gelangt.
  • Backpulver: Backpulver ist ein weiteres bewährtes Hausmittel gegen unangenehme Gerüche. Streuen Sie etwas Natron auf das Fell Ihres nassen Hundes und massieren Sie es leicht ein. Lassen Sie das Natron kurz einwirken und bürsten Sie das Fell anschließend gründlich aus. Das Natron neutralisiert den Geruch und bindet überschüssige Feuchtigkeit.
  • Zitronenwasser: Zitronenwasser wirkt desodorierend und kann den Geruch eines nassen Hundes reduzieren. Pressen Sie den Saft einer Zitrone in einem Liter Wasser aus und tränken Sie ein Tuch damit. Reiben Sie das Fell Ihres Hundes mit dem mit Zitronenwasser getränkten Tuch ab und bürsten Sie es anschließend gründlich.
  • Lavendelöl: Lavendelöl hat antibakterielle Eigenschaften und einen angenehmen Duft. Geben Sie einige Tropfen Lavendelöl auf ein Tuch oder direkt auf das Fell Ihres Hundes und massieren Sie es sanft ein. Der Duft des Lavendelöls hilft, den unangenehmen Geruch eines nassen Hundes zu überdecken.
  • Trockenshampoo für Hunde: Sie können auch ein selbstgemachtes Trockenshampoo für Hunde verwenden, um den Geruch eines nassen Hundes zu bekämpfen. Mischen Sie Natron, Maisstärke und ein paar Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel oder Eukalyptus) und massieren Sie die Mischung in das Fell Ihres Hundes ein. Lassen Sie das Trockenshampoo kurz einwirken und bürsten Sie das Fell anschließend gründlich aus.
  • Regelmäßiges Bürsten: Regelmäßiges Bürsten des Fells ist nicht nur eine gute Pflege, sondern kann auch dazu beitragen, den Geruch eines nassen Hundes zu reduzieren. Das Bürsten entfernt tote Haare und Hautschuppen und fördert eine gleichmäßige Verteilung des Talgdrüsensekrets im Fell.

Denken Sie daran, dass Sie die besten Ergebnisse erzielen, wenn Sie diese Hausmittel regelmäßig anwenden und auf eine gute Fellpflege achten. In Kombination mit einer sauberen Umgebung und dem Abtrocknen des Fells nach dem Baden oder einem Spaziergang im Regen können diese Hausmittel helfen,


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Portugiesischer Wasserhund

Stinken alle Hunde gleich?

Nein. Einige Hunderassen riechen stärker als andere, wenn sie nass sind. Dies hängt von verschiedenen Faktoren wie der Dichte und Struktur des Fells, der Anzahl der Talgdrüsen oder der individuellen Talgproduktion des Hundes ab.

Hunde mit dichtem, langem Fell, wie z.B. Labrador Retriever, Golden Retriever oder Berner Sennenhunde, neigen dazu, im nassen Zustand stärker zu riechen. Bei diesen Rassen ist es besonders wichtig, das Fell regelmäßig zu pflegen, um den Geruch in Schach zu halten.

Welche Hunde stinken nicht, wenn sie nass sind?

Es gibt keine Hunderasse, die bei Nässe völlig geruchlos ist. Es gibt jedoch welche, die im nassen Zustand weniger riechen als andere. Dazu gehören Hunde mit kurzem Fell oder Hunde, die weniger Talgdrüsensekret produzieren. Beispiele für solche Rassen sind

  • Pudel: Pudel haben ein lockiges Fell, das weniger Talg absondert und weniger anfällig für den typischen nassen Hundegeruch ist.
  • Malteser: Diese kleinen Hunde haben ein seidiges Fell, das weniger Talgabsonderungen enthält und daher bei Nässe weniger unangenehm riecht.
  • Basenji: Basenjis haben ein kurzes Fell und sind dafür bekannt, dass sie sich ähnlich wie Katzen selbst putzen, was zur Geruchsminderung beiträgt.
  • Shih Tzu: Obwohl Shih Tzus langes Fell haben, riechen sie weniger, wenn sie nass sind, da ihr Fell weniger Talgdrüsensekret enthält.


Auch bei diesen Rassen spielt die Pflege und die Umgebung eine Rolle. Eine gute Fellpflege und das Abtrocknen des Fells nach dem Baden oder nach einem Spaziergang im Regen helfen bei allen Hunden, unabhängig von der Rasse, den Geruch zu reduzieren.


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Tibet Terrier

Warum stinken nasse Katzen nicht?

Nasse Katzen stinken in der Regel weniger als nasse Hunde, da sie ihre Talgdrüsen besser im Gleichgewicht halten und sich häufiger und gründlicher putzen. Durch ständiges Putzen verteilen Katzen das Talgdrüsensekret gleichmäßig auf Haut und Fell, wodurch bei Nässe weniger flüchtige Fettsäuren freigesetzt werden und der unangenehme Geruch vermindert wird.

Wie kriege ich den Geruch von nassem Hund aus der Wohnung?

Um den Geruch eines nassen Hundes aus der Wohnung zu entfernen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Lüften: Öffnen Sie die Fenster und lassen Sie frische Luft in die Wohnung. Dadurch wird feuchte, muffige Luft ausgetauscht und der Geruch reduziert.
  • Luftreiniger: Ein Luftreiniger mit HEPA-Filter und Aktivkohle kann helfen, Gerüche und Allergene aus der Luft zu entfernen. Stellen Sie den Luftreiniger in den am stärksten betroffenen Bereichen auf, um den Geruch von nassen Hunden wirksam zu bekämpfen.
  • Textilien waschen: Waschen Sie alle Textilien, die den Geruch des nassen Hundes angenommen haben könnten, wie Bettwäsche, Kissen, Decken und Vorhänge. Verwenden Sie ein geruchsneutralisierendes Waschmittel, um den Geruch wirksam zu beseitigen.
  • Reinigen Sie Teppiche und Polstermöbel: Teppiche und Polstermöbel können mit einem Teppich- und Polsterreiniger oder einem geruchsneutralisierenden Reinigungsmittel von Gerüchen befreit werden. Sie können auch eine Mischung aus Wasser und Essig verwenden.
  • Reinigen Sie Haustierbetten: Waschen Sie das Bett des Haustiers und alle dazugehörigen Bezüge oder Decken regelmäßig, um Gerüche zu reduzieren.
  • Böden wischen: Wischen Sie alle harten Böden mit einem geruchsneutralisierenden Reinigungsmittel, um den Geruch des nassen Hundes zu entfernen. Achten Sie darauf, auch schwer zugängliche Stellen wie Ecken und Fußleisten zu reinigen.
  • Duftkerzen oder Raumsprays: Verwenden Sie Duftkerzen oder Raumsprays, um den Geruch eines nassen Hundes in Ihrer Wohnung zu überdecken. Wählen Sie einen frischen, angenehmen Duft, der nicht zu stark ist und den Geruch neutralisiert.
  • Schüsseln mit Natron: Stellen Sie in den am stärksten betroffenen Räumen Schüsseln mit Natron auf. Natron ist ein natürlicher Geruchsabsorber und hilft, Gerüche aus der Luft zu entfernen.
  • Regelmäßige Reinigung: Halten Sie Ihre Wohnung sauber und ordentlich, indem Sie sie regelmäßig säubern, insbesondere die Bereiche, in denen sich Ihr Hund häufig aufhält. Dies trägt dazu bei, den Geruch eines nassen Hundes zu reduzieren und ein angenehmes Wohnklima zu schaffen.

Wenn Sie diese Schritte befolgen und auf die Bedürfnisse Ihres Hundes achten, können Sie den Geruch nach nassem Hund aus Ihrer Wohnung entfernen und für eine frische und saubere Umgebung sorgen.

*Last update on 6.05.2024 / Affiliate links / Images from Amazon Product Advertising API

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